Prof. Dr. Evamaria Wagner
Investmentbankerin. Hochschulprofessorin. Strategin für Frauen mit Verantwortung.
Ich begleite Frauen in komplexen Lebenslagen auf ihrem Weg zur finanziellen Selbstbestimmung.
Mein Fokus: fundierte Strategien, Klarheit statt Finanzlärm, Vermögensstruktur statt Mindset-Mythen.
Sie möchten mehr Rendite und einen besseren Zinssatz? Sie suchen nach der optimalen Geldanlage und nach einer guten Alternative zum Tagesgeld? In einer Zeit, in der die Zinsen für klassische Tagesgeldkonten in Deutschland niedrig bleiben und die Inflation die Kaufkraft schmälert, ist es entscheidend, nach Alternativen zu suchen, die Ihr Vermögen effizienter wachsen lassen. Dieser umfassende Leitfaden beleuchtet, warum Sie Tagesgeld Alternativen in Betracht ziehen sollten, welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen, und wie Sie diese praktisch umsetzen können. Mit einem Fokus auf die wirtschaftliche Lage im Jahr 2025 bieten wir Ihnen fundierte Informationen.
Tagesgeld Alternativen: Wichtige Erkenntnisse des Artikels
Niedrige Tagesgeldzinsen: Die aktuellen Zinssätze für Tagesgeldkonten liegen bei 2,0 % bis 3,0 % – oft unter der Inflationsrate von derzeit rund 2,1 % (Stand: Juni 2025). Dadurch entsteht real ein Wertverlust.
Inflation vs. Geldentwertung Inflation misst nur die Preissteigerung im Konsumgüterkorb – doch echte Geldentwertung betrifft auch Vermögenswerte wie Immobilien, Aktien oder Gold und ist eng mit der Geldpolitik der Zentralbanken verknüpft.
Konservative Alternative Anlagen: Festgeld, Geldmarkt-ETFs und Laufzeiten-ETFs gelten als risikoarme Anlageformen mit höheren Zinserträgen. Während Festgeld durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert ist und keinen Marktpreisschwankungen unterliegt, bieten marktbasierte Alternativen wie Geldmarkt-ETFs oder Laufzeitenfonds von Anleihen eine breitere Streuung und leicht höhere Renditechancen – allerdings bei etwas höherem Risiko und Wertschwankungen.
Renditeorientierte Optionen:Unternehmensanleihen, Mischfonds Aktienfonds und Cryptowährungen bieten höhere Ertragschancen als klassische Zinsanlagen. Sie erfordern jedoch eine höhere Risikobereitschaft und – insbesondere bei Mischfonds, Aktienfonds und Cryptowährungen – eine sorgfältige Auswahl sowie gegebenenfalls eine aktivere Steuerung im Portfolio.
Steuerliche Vorteile: Den Sparer-Pauschbetrag (1.000 € für Alleinstehende, 2.000 € für Verheiratete) können Sie auf Kapitaleinkünfte wie Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne anrechnen lassen. Getrennte Depots für langfristige Anlagen und für aktiv gehandelte Positionen können steuerlich sinnvoll sein.
Hintergrund: In Deutschland gilt bei Teilverkäufen die **FIFO-Regel („First in, first out“) **– es wird steuerlich immer unterstellt, dass zuerst die ältesten angeschafften Stücke verkauft werden. Diese haben häufig (wenn die Kurse gestiegen sind) den größten stillen Gewinn und führen daher oft zur höchsten Steuerlast.
Durch getrennte Depots lässt sich gezielt steuern, welche Kaufcharge veräußert wird – ein legaler Gestaltungsspielraum, den gerade aktive Anlegerinnen nutzen können.
Portfolio-Management: Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Anlagestruktur (Rebalancing) unterstützt dabei, das angestrebte Gleichgewicht zwischen Sicherheit, Rendite und Liquidität dauerhaft zu erhalten.
Warum Sie Tagesgeld-Alternativen in Betracht ziehen sollten?
Niedrige Zinsen beim klassischen Tagesgeld
Aktuelle Zinssätze im Vergleich
Im Juni 2025 bieten Tagesgeldkonten in Deutschland Zinssätze zwischen 2,0% und 3,0% für Neukunden, wobei Bestandskunden oft nur 2,2% erhalten (Finanztip Tagesgeld-Vergleich). Diese Zinsen sind zwar besser als in den Jahren der Negativzinsen, liegen jedoch häufig unter der Inflationsrate von 2,1% (Statistisches Bundesamt). Das bedeutet, dass Ihr Geld auf einem Tagesgeldkonto real an Wert verliert. Für Anleger, die ihr Vermögen real schützen möchten, sind Alternativen mit höheren Renditen notwendig.
Entwicklung der Tagesgeldzinsen in den letzten Jahren
Die Tagesgeldzinsen haben sich seit der Zinswende 2022 verbessert, als die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen anhob. Nach mehreren Zinssenkungen liegt der Einlagenzins der EZB im Juni 2025 bei 2,0% (Finanztip Zinsentwicklung). Dennoch geben viele Banken diese Zinsen nicht vollständig an ihre Kunden weiter, was die Attraktivität von Tagesgeldkonten einschränkt.
Zinsprognosen für die kommenden Monate
Experten erwarten, dass die EZB die Leitzinsen im Jahr 2025 weiter senken könnte, was die Tagesgeldzinsen weiter drücken dürfte (FMH-Zinsprognose). Sparer sollten daher jetzt handeln, um attraktive Zinsen zu sichern, bevor sie weiter fallen, oder nach Alternativen suchen, die unabhängiger vom Leitzins sind.
Inflation und Kaufkraftverlust
Reale Rendite nach Inflationsabzug
Die Inflation in Deutschland liegt im April 2025 bei 2,1%, was bedeutet, dass die Kaufkraft Ihres Geldes bei einer Rendite unterhalb dieses Wertes schrumpft (Statistisches Bundesamt). Wenn Ihr Tagesgeldkonto nur 2,0% Zinsen bietet, verlieren Sie real 0,1% pro Jahr. Alternativen wie Geldmarkt-ETFs oder Festgeld können Renditen über der Inflationsrate bieten, um diesen Verlust zu vermeiden.
Auswirkungen auf das Sparvermögen
Langfristig kann ein Kaufkraftverlust erhebliche Auswirkungen haben. Bei einer jährlichen Inflation von 2,1% verliert ein Betrag von 10.000 Euro in 10 Jahren etwa 1.900 Euro an Kaufkraft. Tagesgeld Alternativen wie Unternehmensanleihen oder ETFs können helfen, diesen Verlust auszugleichen, indem sie höhere Renditen bieten, die die Inflation übertreffen.
Mehr als nur der Warenkorb: Die stille Geldentwertung durch expansive Geldpolitik
Reale Rendite nach Inflationsabzug
Die Inflation in Deutschland liegt im April 2025 bei 2,1%, was bedeutet, dass die Kaufkraft Ihres Geldes bei einer Rendite unterhalb dieses Wertes schrumpft (Statistisches Bundesamt). Wenn Ihr Tagesgeldkonto nur 2,0% Zinsen bietet, verlieren Sie real 0,1% pro Jahr. Alternativen wie Geldmarkt-ETFs oder Festgeld können Renditen über der Inflationsrate bieten, um diesen Verlust zu vermeiden.
Auswirkungen auf das Sparvermögen
Langfristig kann ein Kaufkraftverlust erhebliche Auswirkungen haben. Bei einer jährlichen Inflation von 2,1% verliert ein Betrag von 10.000 Euro in 10 Jahren etwa 1.900 Euro an Kaufkraft. Tagesgeld Alternativen wie Unternehmensanleihen oder ETFs können helfen, diesen Verlust auszugleichen, indem sie höhere Renditen bieten, die die Inflation übertreffen.
Inflationsschutz durch gezielte ETF-Anlagen
Anlagen wie inflationsindexierte Anleihen oder ETFs (börsengehandelte Fonds) können helfen, Ihr Vermögen besser vor Inflation zu schützen.
Inflationsindexierte Anleihen bieten einen gezielten Schutz vor Kaufkraftverlust, da Rückzahlungsbetrag und/oder Zinszahlungen an einen Inflationsindex gekoppelt sind (z. B. HVPI in der Eurozone oder CPI in den USA). Sie können für Anlegerinnen interessant sein, die ihr Kapital realwertstabil anlegen möchten.
Investierbar sind sie zum Beispiel direkt über inflationsgeschützte Staatsanleihen oder über breit streuende, börsengehandelte Fonds, die in inflationsindexierte Anleihen investieren.
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Fonds, die börsengehandelt werden und meist einen bestimmten Index oder Referenzwert nachbilden. Wenn ETFs einen Index wie den MSCI World oder einen Referenzzinssatz wie die Euro Short-Term Rate (€STR) abbilden, nennt man sie indexbasierte ETFs.
Der MSCI World ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung großer internationaler Unternehmen widerspiegelt. Die Euro Short-Term Rate (€STR) hingegen ist der wichtigste Tagesgeldzinssatz im Euroraum. Sie zeigt, zu welchem durchschnittlichen Zinssatz sich Banken im Euroraum kurzfristig (über Nacht) unbesichert Geld leihen.
Indexbasierte ETFs investieren automatisiert in die im Index oder als Referenz zugrunde liegenden Werte – z. B. in Aktien beim MSCI World oder in Zinspapiere, die den €STR abbilden. Sie sind in der Regel kosteneffizient, transparent und breit diversifiziert.
Es gibt aber auch aktiv verwaltete ETFs, bei denen ein Fondsmanagement eigenständig Anlageentscheidungen trifft. Diese ETFs folgen keiner starren Indexstrategie, nutzen aber die praktische ETF-Struktur.
Wichtig zu wissen: ETFs sind börsengehandelte Fondsanteile und verhalten sich an der Börse wie Wertpapiere. Das bedeutet: Sie können während der Handelszeiten flexibel gekauft und verkauft werden – ähnlich wie Aktien. Für Anleger:innen bietet das maximale Transparenz, ständig aktuelle Börsenkurse sowie eine sehr hohe Flexibilität bei Zu- und Verkäufen.
ETF-basierte Alternativen zum Tagesgeld im Überblick
Geldmarkt-ETFs, die z. B. den Euro Short-Term Rate (€STR) abbilden, investieren in sehr kurzfristige, sichere Zinspapiere. Sie bieten aktuell Renditen von rund 2,2 % bis 2,3 % (Finanztip Geldmarktfonds), die derzeit leicht über der Inflation liegen und gelten als wertstabile, börsengehandelte Alternative zum Tagesgeld.
Anleihe-ETFs mit mittleren bis langen Laufzeiteninvestieren in Staats- oder Unternehmensanleihen, etwa basierend auf dem Bloomberg Euro Aggregate Bond Index oder dem iBoxx EUR Sovereigns 5–10Y. Sie bieten tendenziell höhere Zinsen als Tagesgeld, reagieren jedoch empfindlich auf Zinsänderungen. Langfristig können sie bei stabilem Zinsumfeld stetige Erträge und ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Profil ermöglichen.
ETFs auf inflationsindexierte Staatsanleihenermöglichen eine breite Streuung in Anleihen, deren Rückzahlung und Kuponzahlungen an einen Inflationsindex gekoppelt sind (z. B. HVPI oder CPI). Sie leisten einen Beitrag zum Kaufkrafterhalt, reagieren aber sensibel auf Zinsveränderungen.
Aktien-ETFsinvestieren langfristig in Unternehmen weltweit – etwa über Indizes wie den MSCI World oder FTSE All-World. Sie gelten als besonders geeignet für den langfristigen Inflationsschutz, da Unternehmensbeteiligungen historisch überdurchschnittliche reale Renditen erwirtschaftet haben.
Faktor-ETFs (sogenannte Smart-Beta-Strategien)bilden Aktienindizes ab, die nach bestimmten Kriterien gewichtet sind – etwa Substanz (Value), Qualität oder niedrige Volatilität. Sie kombinieren die Vorteile kostengünstiger ETFs mit einem strukturierten Investmentansatz und können in bestimmten Marktphasen risikoadjustierte Renditechancen bieten.
ETFs auf Minen- oder Rohstoffunternehmeninvestieren in börsennotierte Förderbetriebe z. B. aus den Bereichen Gold, Silber, Industriemetalle oder Lithium. Sie ermöglichen eine indirekte Partizipation an Rohstoffpreisen mit der Struktur eines Aktieninvestments, sind jedoch deutlich volatiler als klassische Aktien-ETFs.
Aktiv gemanagte ETFskombinieren die börsentägliche Handelbarkeit klassischer ETFs mit einem aktiven Managementansatz. Fondsmanager entscheiden innerhalb definierter Leitplanken flexibel über Zusammensetzung und Gewichtung. Sie können sich in komplexen Marktphasen als ergänzender Baustein eignen, weisen aber höhere Kostenstrukturen auf.
Rohstoff- oder Immobilienanlagen können als strategische Beimischung dienen, da Sachwerte in bestimmten Marktphasen ebenfalls Inflationsschutz bieten. Bei Rohstoffen handelt es sich jedoch meist nicht um klassische ETFs, sondern um sogenannte ETCs (Exchange Traded Commodities). Diese sind rechtlich Inhaberschuldverschreibungen und keine Fonds im Sinne der UCITS-Richtlinie. Edelmetalle wie Gold und Silber werden häufig über physisch hinterlegte ETCs abgebildet (z. B. Xetra-Gold, iShares Physical Gold). Diese orientieren sich am Spotpreis und gelten in Deutschland bei einer Haltedauer von über zwölf Monaten in der Regel als steuerfrei.
Daneben gibt es futures-basierte Rohstoffprodukte, die in Terminkontrakte auf Rohstoffe wie Öl oder Industriemetalle investieren. Sie unterliegen eigenen Preisrisiken und sogenannten Rollverlusten und eignen sich daher primär zur taktischen Beimischung.
Die Kombination verschiedener ETF-Typen in einem strategisch diversifizierten Portfolio ermöglicht es, Rendite, Stabilität und Inflationsschutz individuell auf Ihre Ziele abzustimmen.
Wenn Sie wissen möchten, welche ETFs zu Ihrer Risikoneigung und Ihrem Zeithorizont passen, lassen Sie sich professionell beraten oder nutzen Sie ein strukturiertes Anlagekonzept.
Hinweis zur steuerlichen Behandlung:
Die steuerliche Behandlung hängt von den individuellen Verhältnissen der Anlegerin ab und kann künftigen Änderungen unterliegen. Die dargestellten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Orientierung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie stellen keine steuerliche Beratung dar und können eine individuelle Beratung durch eine Steuerberaterin oder einen Steuerberater nicht ersetzen.
Diversifikation des Portfolios
Vorteile der Risikostreuung
Ein Tagesgeldkonto bietet Sicherheit hinsichtlich der Rendite – aber keine Renditechancen oberhalb der Inflation. Für Anlegerinnen, die langfristig Vermögen aufbauen wollen, ist daher eine Ergänzung durch investive Anlagen sinnvoll. Durch die gezielte Streuung über verschiedene Anlageklassen – z. B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Geldmarktinstrumente – kann das Risiko von Kursschwankungen reduziert und gleichzeitig eine bessere Rendite erzielt werden.
Korrelation verstehen – das Zusammenspiel verschiedener Anlageklassen
Nicht alle Anlageklassen bewegen sich im Gleichklang. Korrelation beschreibt, wie stark sich die Kurse zweier Anlageklassen historisch gemeinsam aufwärts oder abwärts entwickelten und damit erwartungsgemäß künftig entwickeln könnten.
Eine hohe positive Korrelation bedeutet: Wenn sich die Kurse einer Anlageklasse verändern, verändern sich die Kurse der anderen in der Regel in dieselbe Richtung – also beide steigen oder beide fallen.
Eine niedrige oder negative Korrelation bedeutet: Die Kursentwicklungen verlaufen unabhängig voneinander oder sogar gegenläufig – steigt die eine, fällt die andere.
Korrelationen sind ein zentrales Element in der Portfoliotheorie, da sie helfen, Risiken durch gezielte Streuung zu reduzieren.
Beispiel: Aktien und Staatsanleihen reagieren in bestimmten Marktphasen unterschiedlich. Fällt der Aktienmarkt in Krisenzeiten, steigen Anleihen oft im Wert – weil Investoren Sicherheit suchen und mehr Anleihen nachfragen. Gold-ETFs entwickeln sich häufig unabhängig von Aktien und Anleihen, und eignen sie sich gut zur Diversifikation und als Schutz in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Wer beispielsweise alle drei Anlageklassen im Portfolio hält, kann Schwankungen besser ausgleichen und Chancen und Risiken ausbalancieren.
Ein Portfolio aus Aktien-ETFs und Geldmarkt-ETFs kann ebenfalls zur Stabilisierung beitragen: Während Aktien langfristig Rendite bringen, federn Geldmarktinstrumente kurzfristige Marktturbulenzen ab. Das macht solche Kombinationen attraktiv für Anleger:innen, die Chancen und Sicherheit ausbalancieren möchten.
Optimale Gewichtung im Gesamtportfolio
Die passende Portfolioaufteilung hängt maßgeblich von Ihrer individuellen Risikobereitschaft, Ihrem Zeithorizont und Ihren Anlagezielen ab.
Eine klassische Orientierung bietet das sogenannte 60/40-Portfolio, bei dem 60 % in Anleihen (z. B. Geldmarkt-ETFs, Staatsanleihen, bonitätsstarke Unternehmensanleihen) und 40 % in Aktien-ETFs investiert werden. Dieses Modell gilt als ausgewogen – wurde jedoch in Phasen steigender Inflation und Zinsen, wie zuletzt 2022, auch kritisch hinterfragt.
Entscheidend ist daher, die Allokation regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Ein systematisches Rebalancing hilft, das Gleichgewicht im Portfolio zu wahren und die Strategie konsequent umzusetzen.
Sichere Alternativen zum Tagesgeld
Festgeld und Termineinlagen
Laufzeiten und Zinsstaffelung
Festgeldkonten bieten feste Zinssätze für eine bestimmte Laufzeit. Im Juni 2025 liegen die Zinsen für 12-monatiges Festgeld bei bis zu 2,73% (Finanztip Festgeld-Vergleich). Längere Laufzeiten bieten oft höhere Zinsen, schränken jedoch die Flexibilität ein: Während der Laufzeit ist das Kapital in der Regel nicht verfügbar oder nur zu schlechteren Konditionen abrufbar.
Einlagensicherung bei Festgeldanlagen
In Deutschland sind Festgeld- und Tagesgeldkonten bei Banken mit Sitz in Deutschland durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Kunde und Bank geschützt. Diese Sicherheit macht Festgeld zu einer attraktiven Alternative zum Tagesgeld – insbesondere für Anleger:innen, die Zinsstabilität und Kapitalschutz kombinieren möchten.
Festgeld im EU-Ausland: Einlagensicherung verstehen – aber richtig einordnen
Plattformen wie WeltSparen oder Zinspilot vermitteln Festgelder nicht nur bei deutschen, sondern auch bei ausländischen Banken innerhalb der EU. Diese bieten oft höhere Zinssätze – vor allem in Ländern mit höheren Refinanzierungskosten, die häufig mit einer geringeren Bonität der Bank und/oder des Landes einhergehen. Auch hier gilt: Einlagen sind bis zu 100.000 Euro pro Bank und Person durch die nationale Einlagensicherung des jeweiligen EU-Mitgliedstaates gesetzlich geschützt.
Allerdings ist dieser Schutz nicht mit einer staatlichen Garantie gleichzusetzen: Die Einlagensicherungssysteme werden von den Banken selbst finanziert. Im Insolvenzfall besteht der Anspruch gegenüber dem Sicherungsfonds – nicht gegenüber dem Staat oder der Plattform. Zudem unterscheiden sich Organisation und Auszahlungsdauer je nach Land zum Teil deutlich. Die Bonität und wirtschaftliche Stabilität des jeweiligen Landes beeinflussen also indirekt die Zuverlässigkeit des Sicherungssystems – insbesondere im Falle mehrerer Bankausfälle oder systemischer Krisen.
Nicht zuletzt spielt auch die Bonität der Bank eine entscheidende Rolle: Eine solide Kapitalausstattung, eine transparente Geschäftsführung und die makroökonomische Stabilität des Herkunftslandes sind zentrale Faktoren – insbesondere bei längeren Laufzeiten oder höheren Anlagesummen.
Festgeld-Leitern als Strategie: Eine Festgeld-Leiter-Strategie teilt Ihr Kapital auf verschiedene Laufzeiten auf, z. B. 6 Monate, 1 Jahr und 2 Jahre. Dies erhöht die Flexibilität und sichert gleichzeitig attraktive Zinsen, da Sie regelmäßig auf Teile Ihres Geldes zugreifen können.
Tagesgeld Alternative: Sparbriefe und Bankschuldverschreibungen
Sparbriefe und Bankschuldverschreibungen – was ist der Unterschied?
Sparbriefe sind festverzinsliche Anlagen mit fester Laufzeit und meist ohne Handelbarkeit während der Laufzeit. Sie werden direkt von Banken ausgegeben und sind in der Regel durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Person und Bank geschützt.
Bankschuldverschreibungen hingegen sind Inhaberschuldverschreibungen, die zwar ebenfalls feste Zinsen bieten, aber nicht unter die Einlagensicherung fallen. Sie unterliegen dem Emittentenrisiko der jeweiligen Bank – ähnlich wie Anleihen. Die Rendite kann je nach Laufzeit und Bonität des Emittenten höher ausfallen.
Zinstreppe und variable Verzinsung: Einige Sparbriefe bieten eine Zinstreppe, bei der die Zinsen mit der Laufzeit steigen. Dies kann attraktiv sein, wenn Sie langfristig anlegen möchten, da die Rendite im Vergleich zu Tagesgeld höher ist, aber die Flexibilität eingeschränkt ist.
Kündigungsrechte und Flexibilität: Einige Bankschuldverschreibungen beinhalten vertraglich definierte Kündigungsmöglichkeiten durch die Anlegerin – etwa zu bestimmten Stichtagen oder mit vorheriger Ankündigungsfrist. Andere lassen nur eine Rückzahlung am Laufzeitende zu.
Prüfen Sie daher die Konditionen sorgfältig, um sicherzustellen, dass die Anlage zu Ihrem Liquiditätsbedarf und Zeithorizont passt.
Bonitätsrisiko der ausgebenden Bank: Das Ausfallrisiko hängt maßgeblich von der Bonität der jeweiligen Bank ab. Ein hoher Bonitätswert – erkennbar z. B. an einem Rating von etablierten Agenturen wie Moody’s, S&P oder Fitch – kann das Risiko einer Insolvenz reduzieren.
Gerade bei nicht einlagengesicherten Anlagen (z. B. Bankschuldverschreibungen) ist die finanzielle Stabilität der Bank besonders relevant. Auch bei einlagengesicherten Produkten sollte die Solidität des Instituts berücksichtigt werden, da die praktische Durchsetzbarkeit der Einlagensicherung im Ernstfall von vielen Faktoren abhängt – etwa der Qualität des Sicherungssystems und der Stabilität des Herkunftslandes.
Tagesgeld Alternative: Geldmarkt-ETFs
Geldmarkt-ETFs einfach erklärt: Geldmarkt-ETFs investieren in kurzfristige, hochwertige Schuldverschreibungen, meist von Staaten oder staatlich garantierten Institutionen, mit sehr kurzen Restlaufzeiten. Sie bilden häufig Geldmarktindizes ab, die sich an den Euro Short-Term Rate (€STR) oder vergleichbaren Referenzsätzen orientieren.
Im Jahr 2025 erzielen viele dieser Fonds Renditen von rund 2,2 % bis 2,3 % (Quelle: Finanztip Geldmarktfonds).
Geldmarkt-ETFs gelten als wertstabile und börsentäglich handelbare Alternative zum Tagesgeld – mit meist sehr niedriger Volatilität und hoher Liquidität.
Kostenstruktur und laufende Gebühren: Die Gesamtkostenquote (TER) von Geldmarkt-ETFs liegt typischerweise bei 0,1% bis 0,3% pro Jahr. Vergleichen Sie die Gebühren, da sie die Rendite schmälern können, insbesondere bei niedrigen Zinsen.
Liquidität und tägliche Handelbarkeit: Geldmarkt-ETFs sind in der Regel hochliquide, da sie börsentäglich z. B. über Xetra oder Tradegate gehandelt werden können.. Dies macht sie ideal für Anleger, die Flexibilität ähnlich einem Tagesgeldkonto wünschen, aber höhere Renditen anstreben.
Wichtig: Anders als Tagesgeld unterliegen Geldmarkt-ETFs jedoch leichten Kursschwankungen, insbesondere bei Marktstress oder Zinswenden. Die höheren Renditechancen gehen daher mit einem geringen, aber vorhandenen Kapitalmarktrisiko einher.
Währungsrisiken bei internationalen ETFs: ETFs, die in Fremdwährungen wie US-Dollar, Pfund oder Yen investieren, unterliegen Wechselkursrisiken, die die tatsächliche Rendite aus Euro-Sicht beeinflussen können – positiv oder negativ.
Wer diese Schwankungen vermeiden möchte, sollte Euro-basierte oder währungsabgesicherte (hedged) ETFs wählen.
„Tagesgeld vs. Geldmarkt-ETF in der Krise“:
Sicherheit in Finanzkrisen – was Anlegerinnen wissen sollten:
In wirtschaftlich angespannten Zeiten wie der Finanzkrise 2008 zeigt sich, wie unterschiedlich sich scheinbar sichere Anlageformen verhalten können. Sowohl Tagesgeld als auch Geldmarkt-ETFs gelten als konservative Bausteine – doch ihr Verhalten im Krisenfall unterscheidet sich teils deutlich. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Unterschiede im Hinblick auf Liquidität, Schwankungen, Einlagensicherung und mögliche Risiken.
Kriterium | Tagesgeld | Geldmarkt-ETF |
Liquidität | Täglich verfügbar | Täglich an der Börse handelbar |
Kursschwankung | Keine | Gering, aber vorhanden |
Insolvenzrisiko Bank | Abhängig von der Bank | Nur bei Ausfall von Emittenten im Fonds |
Einlagensicherung | Bis 100.000 € pro Bank und Person (gesetzlich garantiert, allerdings auch nicht unbegrenzt) Hinweis: | Keine gesetzliche Einlagensicherung notwendig – Schutz durch Klassifizierung als Sondervermögen |
Zugriff bei Marktstress | In der Regel jederzeitiger Zugriff – außer bei Bankenkrise | Kann bei extremer Marktverwerfung illiquide werden |
Verzinsung (2025) | 2,0 % bis 2,3 % | 2,2 % bis 2,3 % |
Börsenhandel möglich | Nein | Ja |
Geeignet für… | Sehr risikoaverse Anleger:innen, Liquiditätsreserve | Kurzfristig orientierte Anleger:innen mit etwas Risiko-Toleranz |
Hinweis: Diese Übersicht dient ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Anlageberatung. Bitte lassen Sie sich bei konkreten Anlageentscheidungen von einer unabhängigen Finanzberaterin oder einem Finanzberater beraten.
Renditeorientierte Alternativen mit moderatem Risiko
Tagegeld Alternative: Unternehmensanleihen und Corporate Bonds
Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (z. B. BBB oder besser laut S&P oder Moody’s) gelten als solide Bonitätsanlagen und können je nach Laufzeit, Marktumfeld und Bonität moderat verzinst sein. Sie bieten in der Regel höhere Ertragschancen als Staatsanleihen, bei überschaubarem Risiko.
High-Yield-Anleihen – also Unternehmensanleihen mit niedrigerem Rating (z. B. BB oder schlechter) – bieten im Gegenzug deutlich höhere Renditechancen, gehen jedoch mit höheren Ausfallrisiken einher. In wirtschaftlich schwierigen Phasen können Kursverluste auftreten. Sie eignen sich daher nur für risikobereite Anlegerinnen mit entsprechender Risikotragfähigkeit und Anlagehorizont. (Finanztip Unternehmensanleihen)
Laufzeiten und Zinssensitivität: Anleihen mit längeren Laufzeiten sind empfindlicher gegenüber Zinsschwankungen. Kurzfristige Anleihen (1-3 Jahre) sind weniger volatil.
Branchenverteilung und Diversifikation: Ein breit gestreutes Anleihenportfolio vieler unterschiedlicher Anleihen und über viele Branchen hinweg reduziert das Ausfallrisiko einzelner Emittenten.
Rating-Agenturen und Bonitätsbewertung: Rating-Agenturen wie S&P oder Moody’s bewerten die Bonität von Unternehmen. Anleihen mit mindestens BBB-Rating sind sogenannte Investment-Grade Anleihen und haben ein geringeres Bonitätsrisiko als
Staatsanleihen europäischer Länder
Deutsche Bundesanleihen als sicherheitsorientierter Baustein
Deutsche Bundesanleihen gelten als nahezu risikofrei und bieten im Jahr 2025 Renditen von etwa 2,0% bis 2,5% für 10-jährige Anleihen (Deutsche Finanzagentur).
Bundesanleihen gelten aufgrund der Bonität Deutschlands als besonders ausfallarm. Zehnjährige Anleihen bieten im Jahr 2025 Renditen von etwa 2,0 % bis 2,5 % (Quelle: Deutsche Finanzagentur).
Wichtig: Anders als Tagesgeld sind sie nicht täglich ohne Kursrisiko verfügbar – bei vorzeitigem Verkauf kann es zu Verlusten kommen. Als konservativer Baustein eignen sie sich vor allem für Anleger:innen, die die Anleihe bis zur Fälligkeit halten möchten.
Spreads zu anderen EU-Ländern
Staatsanleihen anderer Euro-Länder wie Frankreich, Spanien oder Italien bieten häufig höhere Renditen als deutsche Bundesanleihen – als Ausgleich für das höhere Ausfallrisiko. Diese Renditedifferenz, der sogenannte Spread, dient als Indikator für das wahrgenommene Kreditrisiko des jeweiligen Landes und sollte bei der Auswahl europäischer Staatsanleihen unbedingt berücksichtigt werden. Vergleichen Sie die Spreads zu Bundesanleihen, um das zusätzliche Risiko abzuschätzen.
Währungsrisiko innerhalb der Eurozone:
Da alle Anleihen der Eurozone in Euro denominiert sind, besteht für Euro-Anleger:innen kein klassisches Währungsrisiko. Das macht europäische Staatsanleihen grundsätzlich attraktiv für Euro-Anleger. Dennoch können Länderrisiken – etwa wirtschaftliche oder politische Unsicherheiten – auch ohne Wechselkursveränderungen die Bewertung beeinflussen.
Inflationsindexierte Anleihen (TIPS)
Inflationsindexierte Anleihen (z. B. TIPS oder europäische ILBs): Diese Anleihen sind so strukturiert, dass sie Schutz vor Kaufkraftverlust bieten, da ihre Rückzahlung und/oder Zinszahlungen an einen Inflationsindex (z. B. den Verbraucherpreisindex) gekoppelt sind. In den USA sind sie unter dem Namen TIPS (Treasury Inflation-Protected Securities) bekannt.
Die laufenden Erträge steigen bei höherer Inflation, was sie besonders in Zeiten steigender Preise interessant macht.
Allerdings sind inflationsindexierte Anleihen oft weniger liquide als herkömmliche Staatsanleihen und können bei stark sinkender Inflation an Wert verlieren.
Tagegeld Alternative: Mischfonds und konservative Investmentfonds
Aktien-Anleihen-Verhältnis typischer Mischfonds
Konservative Mischfonds investieren typischerweise etwa 70 % in Anleihen und 30 % in Aktien. Diese breite Streuung zielt darauf ab, moderate Renditen bei begrenztem Risiko zu erzielen. Der Fokus liegt auf Kapitalerhalt und planbaren Erträgen, weshalb die Fonds überwiegend in Staatsanleihen und bonitätsstarke Unternehmensanleihen investieren. Der Aktienanteil sorgt für zusätzliche Ertragschancen, bleibt aber begrenzt, um Schwankungen zu reduzieren.
Ein wesentliches Merkmal konservativer Mischfonds ist das aktive Management: Fondsmanagerinnen passen die Gewichtung flexibel an das Marktumfeld an und übernehmen das Rebalancing, also die regelmäßige Rückführung auf das Zielverhältnis. Das kann helfen, Überbewertungen zu vermeiden oder Chancen zu nutzen – verlangt aber auch nach Vertrauen in das Management und bringt höhere Kosten mit sich (oft 1–1,5 % TER p. a.). (Weltsparen Mischfonds)
Unterschied zu ETF-basierten Strategien
Ein vergleichbares Portfolio lässt sich auch mit kostengünstigen ETFs nachbauen – etwa mit einem globalen Aktien-ETF und einem Renten-ETF. Diese Variante ist transparenter und günstiger, erfordert aber mehr Eigenverantwortung: Das Rebalancing muss selbst oder über einen Robo-Advisor durchgeführt werden. Zudem fehlt die aktive Steuerung durch ein Fondsmanagement.
Fazit: Konservative Mischfonds sind eine interessante Option für Anlegerinnen, die eine stabile, betreute Lösung mit begrenzten Schwankungen suchen und bereit sind, dafür etwas höhere Gebühren in Kauf zu nehmen. ETF-Strategien können langfristig günstiger sein, setzen aber ein höheres Maß an Selbstorganisation voraus.
Niedrige Kosten erhöhen Ihre Nettorendite über die Zeit. Höhere Kosten entstehen bei gemanagten Fonds, die höhere Renditen als vergleichbare Indizes generieren sollten.
Ausschüttende vs. thesaurierende Fonds
Ausschüttende Fonds zahlen Erträge regelmäßig aus, während thesaurierende Fonds diese reinvestieren. Thesaurierende Fonds sind steuerlich vorteilhaft, da die Besteuerung erst beim Verkauf erfolgt. Allerdings muss man bei steigenden Kursen eine sogenannte Vorabpauschale abführen. Die Vorabpauschale ist eine Art Steuervorauszahlung auf künftige Gewinne bei Fonds. Sie greift nur, wenn Ihr Fonds im Vorjahr gestiegen ist, Ausschüttungen die Mindestbesteuerung nicht abdecken, und kein ausreichender Freistellungsauftrag vorliegt.
Priorität: Erst Schulden abbauen
Bevor Sie mit dem Aufbau von Vermögen beginnen, sollten Sie hochverzinsliche Schulden (wie zum Beispiel Konsum- oder Kreditkartenschulden) priorisieren. Die Zinsen auf diese Schulden übersteigen in der Regel die potenziellen Renditen aus Anlagen. Betrachten Sie die Rückzahlung dieser Schulden als eine risikofreie „Anlage“, die eine sichere und oft hohe Rendite liefert.
Flexible Anlageformen als Tagesgeld-Ersatz
Robo-Advisor mit konservativen Strategien
Robo-Advisors mit konservativen Strategien: Digitale Vermögensverwalter – sogenannte Robo-Advisors – erstellen auf Basis eines Algorithmus ein Portfolio, das zur individuellen Risikoneigung der Anlegerin passt.
Anbieter wie Quirion, Scalable Capital oder Growney setzen dabei meist auf kostengünstige ETFs und berücksichtigen Anlagehorizont, Risikoprofil und Liquiditätsbedürfnisse. Finanztip Robo-Advisor
Konservative Strategien innerhalb dieser Modelle investieren vorrangig in Anleihen-ETFs oder geldmarktnahe Produkte, um Schwankungen gering zu halten. Die konkrete Zusammensetzung variiert je nach Anbieter, Gebührenmodell und Markteinschätzung. (Finanztip Robo-Advisor)
Automatisches Rebalancing
Robo-Advisors passen Ihr Portfolio automatisch an, um die gewünschte Asset-Allokation zu erhalten. Dies spart Zeit und sorgt für Disziplin in der Anlagestrategie, allerdings sollte man die Strategie des jeweiligen Robo-Advisors verstehen bevor man investiert. Es gibt prorpietäre Strategien , die auch pro-zyklisch wirken können, was zu geringeren Schwankungen aber auch geringeren Gewinnen führen kann.
Neben Robo-Advisors existiert die klassische Vermögensverwaltung, die individuelle Strategien entwickelt und persönliche Betreuung bietet – allerdings zu höheren Kosten – sowie All-in-One Fonds, die mit fester Asset-Allokation und automatischem Rebalancing eine besonders einfache und kostengünstige Lösung darstellen.
Wege zur Geldanlage im Vergleich: Vermögensverwaltung, All-in-One Fonds und Robo-Advisors
Neben Robo-Advisors existiert die klassische Vermögensverwaltung, die für ihre Kundinnen individuelle Strategien entwickelt, persönliche Betreuung bietet und Portfolios aktiv steuert – allerdings zu deutlich höheren Kosten.
Eine günstige und transparente Alternative sind sogenannte All-in-One Fonds. Sie bündeln Aktien und Anleihen in einem Produkt, übernehmen das Rebalancing automatisch und bieten so eine einfache Lösung für langfristige Anlegerinnen. Besonders bekannt sind die Vanguard LifeStrategy Fonds, die frei über ein Depot erhältlich sind. Sie eignen sich damit für Selbstentscheiderinnen, können aber ebenso als Baustein in einer Vermögensverwaltung genutzt werden.
Anders funktioniert Dimensional Fund Advisors (DFA). Die Dimensional World Allocation Fonds sind nicht direkt für Privatanlegerinnen zugänglich, sondern ausschließlich über zugelassene Berater*innen erhältlich. Dimensional verbindet die Fondsanlage bewusst mit professioneller Begleitung, damit die wissenschaftlich fundierte Investmentphilosophie – breite Diversifikation, Nutzung von Faktorprämien und disziplinierte Umsetzung – auch in der Praxis konsequent durchgehalten wird.
Kurz gesagt:
Klassische Vermögensverwaltung = individuell und begleitend aber teuerer
Robo-Advisors = digital, günstig, teils mit dynamischen Risikomodellen
Vanguard LifeStrategy = günstig, für Selbstentscheiderinnen oder als Baustein in der Vermögensverwaltung
Dimensional = exklusiv über Berater*innen, wissenschaftlich fundiert
Vergleich der Anlagelösungen
Klassische Vermögensverwaltung
Die traditionelle Vermögensverwaltung bietet eine maßgeschneiderte Betreuung: Portfolios werden individuell zusammengestellt, laufend überwacht und flexibel an die Marktlage oder die persönlichen Ziele angepasst.
➡️ Vorteil: persönliche Ansprechpartner, individuelle Lösungen.
➡️ Nachteil: hohe Gesamtkosten (1,2–2,5 % p.a.) und teils geringe Kostentransparenz.
Geeignet für: vermögende Anlegerinnen, die umfassende Begleitung wünschen.
Robo-Advisors (z. B. Scalable Capital, Quirion)
Robo-Advisors setzen auf digitale, standardisierte ETF-Portfolios und verbinden Kosteneffizienz mit automatisiertem Rebalancing.
Einige Anbieter – etwa Scalable Capital – nutzen zudem ein proprietäres Risikomodell: Die Aktienquote wird dynamisch an die Marktvolatilität angepasst (Value-at-Risk).
➡️ Vorteil: günstiger (0,7–1,3 % p.a.), einfacher Einstieg, digitale Services.
➡️ Nachteil: dynamisches Risikomanagement kann zu prozyklischen Verkäufen führen.
Geeignet für: Anlegerinnen mit mittleren Beträgen, die eine kostengünstige digitale Verwaltung wünschen.
All-in-One Fonds (z. B. Vanguard LifeStrategy)
Diese Fonds bündeln Aktien und Anleihen in einem Produkt und übernehmen Rebalancing automatisch. Die Asset-Allokation ist strategisch festgelegt (z. B. 60/40 oder 80/20) und bleibt konstant – egal wie volatil der Markt ist.
➡️ Vorteil: sehr günstig (0,2–0,4 % p.a.), maximal transparent, sofort umsetzbar.
➡️ Nachteil: keine Beratung, keine individuelle Anpassung an persönliche Lebensumstände.
Geeignet für: Selbstentscheiderinnen, die eine einfache, disziplinierte und langfristige Lösung suchen.
Kernaussage
Klassische Vermögensverwaltung = individuell, aber teuerer
Robo-Advisors = digital, günstiger, teils dynamische Risikomodelle
All-in-One Fonds = extrem günstig, einfach, disziplinierte Konstanz
Sparpläne auf Rentenfonds
Vorteile des Cost-Average-Effekts
Sparpläne ermöglichen den schrittweisen Aufbau eines Rentenfonds-Portfolios – etwa in Staats- oder Unternehmensanleihen-ETFs. Durch die regelmäßigen Investitionen wird das Timing-Risiko reduziert. Bei schwankenden Kursen profitieren Anlegerinnen vom sogenannten Cost-Average-Effekt: Sie kaufen bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger. Dies reduziert das Risiko, zu ungünstigen Zeitpunkten zu investieren (Finanztip ETF-Sparplan).
Flexible Sparraten und Aussetzungsmöglichkeiten
Viele Broker erlauben flexible Sparraten ab 25 Euro pro Monat und die Möglichkeit, Sparpläne auszusetzen. Dies bietet hohe Flexibilität für Anleger.
Fondsauswahl nach Risikoklassen
Rentenfonds unterscheiden sich deutlich in ihrer Volatilität. Fonds, die in kurzlaufende Anleihen mit hoher Bonität investieren – etwa in kurzlaufende Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen im Investment-Grade-Bereich – gelten in der Regel als vergleichsweise risikoarm, da sie weniger stark auf Zinsänderungen reagieren.
Allerdings gilt: Bei Bonitätsverschlechterungen können selbst Kurzläufer deutliche Kursverluste erleiden, etwa wenn ein Zahlungsausfall droht. Langlaufende Anleihen – auch von Staaten – reagieren zudem besonders empfindlich auf Zinsänderungen und Bonitätsrisiken, was ihre Schwankungsanfälligkeit erhöht.
Hochzinsanleihen (High Yield) und Schwellenländerfonds (Emerging Markets) versprechen höhere Erträge, gehen aber mit erhöhten Kreditrisiken und stärkeren Kursschwankungen einher – unabhängig von der Laufzeit. Auch kurzlaufende Anleihen können bei Bonitätsverschlechterungen deutlich an Wert verlieren.
Steuerliche Behandlung von Sparplänen
Erträge aus Sparplänen unterliegen der Abgeltungssteuer, können aber durch den Sparer-Pauschbetrag steuerfrei bleiben. Nutzen Sie Freistellungsaufträge, um Steuern zu minimieren.
Depot mit breit gestreuten ETFs
Vorgefertigte ETF-Multi-Asset Strategien großer Fondsgesellschaften
Neben Robo-Advisors bieten auch etablierte Fondsgesellschaften, beispielsweise Vanguard, sogenannte Multi-Asset-Fonds an. Sie bieten breit gestreute ETF-Portfolios mit unterschiedlichen Anteilen an Aktien und Anleihen. Diese Portfolios sind über viele Direktbanken zugänglich, kostengünstig (TER ca. 0,25 %–0,33 %) und eignen sich für Anlegerinnen, die automatisiert und langfristig investieren möchten – ohne Einzeltitelauswahl oder manuelles Rebalancing. Letzteres übernimmt die Fondsgesellschaft.
Vergleichen Sie Strategien beispielsweise über justetf: JustETF Multi-Asset-Strategien
Andere index-basierte Strategien sind nur über qualifizierte Finanzberaterinnen erhältlich. Diese Lösungen, beispielsweise von Dimensional Fund Advisors, sind in der Regel teurer, da sie Teil einer umfassenden, individuell abgestimmten Finanzplanung sind. Auch die Investmentphilosophie unterscheidet sich. Dimensional Fund Advisors setzen auf wissenschaftlich fundierte Strategien, die gezielt empirisch belegte Faktorprämien wie Value, Size oder Profitability bei Aktien berücksichtigen und das Ziel haben, Indizes wie den MSCI World langfristig outzuperformen.
Renditeorientierte Alternativen zum Tagesgeld
Renditeorientierte Multi-Asset Fonds
Multi-Asset Fonds können in ihrem Anleiheanteil- oder ihrem Aktienanteil überwiegen. Es sind Strategien am Markt erhältlich, die bis zu 90% Aktienanteil enthalten.
Core-Satellite-Strategie
Die Core-Satellite-Strategie kombiniert einen stabilen Kern („Core“) aus breit gestreuten ETFs – etwa auf den MSCI World Index – mit kleineren Beimischungen („Satellites“) wie thematischen oder regionalen ETFs. So entsteht eine ausgewogene Balance aus Diversifikation, Transparenz und individueller Gestaltungsfreiheit. (JustETF)
In der Praxis bedeutet das: Anlegerinnen übernehmen bewusst mehr Verantwortung – etwa durch eine gezielte Beimischung von ETFs auf Schwellenländer, Small Caps oder Zukunftsthemen wie KI, Gesundheit oder erneuerbare Energien.
Diese Strategie bietet Gestaltungsfreiheit, verlangt aber auch informierte Entscheidungen. Ohne klare Kriterien oder Risikomanagement kann eine zu starke Gewichtung einzelner Satelliten das Portfolio verzerren.
Weltweite Diversifikation mit wenigen oder einem ETF: Ein ETF beispielsweise auf den MSCI World umfasst etwa 1.400 Unternehmen aus 23 Ländern. Mit einem einzigen ETF können Sie global diversifizieren, was das Risiko reduziert.
Schwellenländer-Beimischung: Eine gezielte Beimischung von Schwellenländer-ETFs (z. B. MSCI Emerging Markets) oder die Wahl eines breit gestreuten All World ETFs, der Schwellenländer anteilig enthält, kann die Renditechancen erhöhen – geht jedoch mit einem höheren Risiko einher.
Marktbreite Strategien: Einige Anbieter bilden nicht klassische Indizes wie den MSCI World nach, sondern investieren systematisch in den globalen Aktienmarkt – oft mit mehr als 8.000 Einzeltiteln weltweit. Dabei handelt es sich um sogenannte marktbreite Strategien, die nicht auf die Gewichtung nach Marktkapitalisierung beschränkt sind.
Die Investmentstrategien dieser Fonds variieren jedoch deutlich. Bekannt sind insbesondere wissenschaftlich fundierte Ansätze, bei denen Aktien anhand bestimmter Faktorprämien wie Value (Substanz), Profitability (Profitabilität) und Size (Unternehmensgröße) gezielt über- oder untergewichtet werden. Ziel ist es, langfristig systematische Mehrrenditen zu erzielen.
Andere Strategien gewichten Regionen oder Länder nicht nach Börsenwert, sondern nach realwirtschaftlichen Kennzahlen wie Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder Exportvolumen, um eine stärker ökonomisch orientierte Allokation abzubilden.
Digitale Vermögensverwaltung
Unterschiede zu traditionellen Robo-Advisors
Digitale Vermögensverwaltung kombiniert Algorithmen mit menschlicher Expertise, im Gegensatz zu rein algorithmusbasierten Robo-Advisors. Sie bietet personalisierte Portfolios mit erwarteten Renditen von 3% bis 5% für konservative Strategien (WeltSparen Vermögensverwaltung).
KI-gestützte Anlageentscheidungen
KI-Algorithmen analysieren Marktdaten, um optimale Anlageentscheidungen zu treffen. Dies erhöht die Effizienz und Genauigkeit der Portfolioverwaltung.
Mobile Apps und Benutzerfreundlichkeit
Plattformen wie ING Smart Invest bieten benutzerfreundliche Apps, die eine einfache Überwachung ermöglichen. Dies macht die Verwaltung Ihrer Anlagen bequem und zugänglich.
Sicherheitsaspekte und Regulierung
Digitale Vermögensverwalter sind durch die BaFin reguliert und bieten Sicherheitsmechanismen wie getrennte Konten. Wählen Sie regulierte Anbieter, um Ihr Vermögen zu schützen.
Kryptowährungen als Beimischung
Bitcoin und Ethereum als "digitales Gold"
Kryptowährungen als spekulative Beimischung
Bitcoin und Ethereum gelten als die etabliertesten Kryptowährungen am Markt.
Insbesondere Bitcoin wird häufig als eine Art „digitales Gold“ betrachtet – ein Wertspeicher außerhalb des klassischen Finanzsystems.
🔍 Laut einer Prognose von Business Insider (Business Insider Krypto-Prognose) könnten die Kurse von Bitcoin im Jahr 2025 neue Höchststände um 169.000 USD erreichen. Ob und wann dies eintritt, ist jedoch mit hoher Unsicherheit behaftet.
Wichtig: Kryptowährungen eignen sich – wenn überhaupt – nur als strategisch begrenzte Beimischung im Portfolio, etwa zur Risikostreuung oder Inflationssicherung.
Sie sind kein Ersatz für ein breit diversifiziertes Kernportfolio und unterliegen extremen Kursschwankungen sowie regulatorischen Risiken.
Stablecoins als Tagesgeld-Alternative
Stablecoins wie USDC oder USDT sind an Fiat-Währungen – meist den US-Dollar– gebunden und sollen dadurch einen stabilen Wert bieten. Im Gegensatz zum Tagesgeld zahlen sie selbst keine Zinsen. Renditechancen ergeben sich nur, wenn die Stablecoins über Plattformen verliehen oder gestakt werden – was zusätzliche Gegenparteirisiken mit sich bringt. Sie sind daher eher eine digitale Form von Bargeld und können für kurzfristige Parkpositionen interessant sein, nicht jedoch ein direkter Ersatz für Tagesgeld mit staatlicher Einlagensicherung.
Crypto-Staking und DeFi-Protokolle
Für risikofreudige Investorinnen können sogenannte DeFi-Protokolle (Decentralized Finance) und das Staking von Kryptowährungen interessante Renditechancen bieten. Beim Staking werden Coins hinterlegt, um die Sicherheit eines Blockchain-Netzwerks zu unterstützen und dafür regelmäßig Belohnungen zu erhalten. In DeFi-Protokollen können Anlegerinnen ihre digitalen Assets verleihen, Liquidität bereitstellen oder automatisiert Zinsen erwirtschaften.
Die Renditen liegen je nach Protokoll und Coin oft zwischen 5 % und 20 % p. a. – wirken also auf den ersten Blick sehr attraktiv sind aber hoch spekulativ. Diese Chancen gehen mit erheblichen Risiken einher: Smart-Contract-Fehler, Hackerangriffe oder der Ausfall einer Plattform können zu einem vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Eine staatliche Einlagensicherung wie beim Tagesgeld existiert nicht.
Fazit: Staking und DeFi sind spannende, aber hochspekulative Möglichkeiten und eignen sich nur für erfahrene Anleger, die die Technologie verstehen, Verluste verkraften können und ihre Investments aktiv überwachen.
Steuerliche Behandlung von Kryptowährungen
Die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen ist ein komplexes Thema, das je nach Land unterschiedlich geregelt ist. In Deutschland beispielsweise sind Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen steuerfrei, wenn die Kryptowährungen länger als ein Jahr gehalten werden. Dies bedeutet, dass Anleger, die ihre digitalen Vermögenswerte über diesen Zeitraum halten, keine Einkommensteuer auf die daraus resultierenden Gewinne zahlen müssen.
Sollten die Kryptowährungen jedoch innerhalb eines Jahres nach dem Erwerb verkauft werden, unterliegen die Gewinne der Einkommensteuer. In diesem Fall wird der Gewinn als Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften betrachtet und muss in der Steuererklärung angegeben werden. Es gibt jedoch einen Freibetrag von 600 Euro pro Jahr, bis zu dem keine Steuer auf die Gewinne gezahlt werden muss.
Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass die steuerliche Behandlung auch von der Art der Transaktionen abhängen kann, die mit den Kryptowährungen durchgeführt werden. Beispielsweise können Gewinne aus dem Staking unterschiedlich behandelt werden.
Für Anleger ist es ratsam, eine sorgfältige Buchführung über alle Transaktionen und Haltefristen zu führen, um die steuerlichen Verpflichtungen korrekt zu erfüllen. Im Zweifelsfall kann die Konsultation eines Steuerberaters sinnvoll sein, um die individuelle Situation zu klären und mögliche Steueroptimierungen zu besprechen.
Steuerliche Aspekte verschiedener Alternativen
Die Wahl der richtigen Tagesgeld Alternativen hängt nicht nur von Rendite und Risiko ab, sondern auch von den steuerlichen Auswirkungen. In Deutschland gibt es spezifische Regelungen, die es Anlegern ermöglichen, ihre Steuern zu optimieren. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie berücksichtigen sollten, um Ihre Erträge zu maximieren.
Freibeträge optimal nutzen
Der Sparer-Pauschbetrag ist ein zentraler Freibetrag für Kapitalerträge. Für das Jahr 2025 beträgt er 1.000 Euro für Alleinstehende und 2.000 Euro für gemeinsam veranlagte Ehepaare. Dieser Betrag kann genutzt werden, um Zinsen, Dividenden und andere Kapitalerträge steuerfrei zu halten. Um den Sparer-Pauschbetrag zu nutzen, müssen Sie bei Ihrer Bank einen Freistellungsauftrag einreichen. Dieser weist die Bank an, keine Kapitalertragsteuer auf die Erträge bis zur Höhe des Pauschbetrags abzuziehen.
Wenn Sie den Sparer-Pauschbetrag (1.000 € pro Person) auf mehrere Banken verteilen, ist es wichtig, die tatsächlichen Kapitalerträge an den jeweiligen Instituten realistisch einzuschätzen.
Eine ungleichmäßige oder unpassende Verteilung kann dazu führen, dass ein Teil der Kapitalerträge versteuert wird, obwohl an anderer Stelle noch Freibetrag zur Verfügung gestanden hätte.
📌 Beispiel:
Bei Bank A wird ein hoher Freistellungsauftrag erteilt, aber es fallen kaum Zinsen oder Dividenden an.
Bei Bank B entstehen hohe Erträge – aber nur ein kleiner Freistellungsauftrag wurde hinterlegt.
→ In diesem Fall werden bei Bank B unnötig Steuern einbehalten, obwohl insgesamt noch Freibetrag verfügbar gewesen wäre.
✅ Tipp: Verteilen Sie Ihre Freistellungsaufträge gezielt dort, wo Sie tatsächlich Kapitalerträge erwarten – und achten Sie darauf, dass die Gesamtsumme den Sparer-Pauschbetrag nicht übersteigt. So nutzen Sie Ihren Steuerfreibetrag optimal und vermeiden vermeidbare Steuerzahlungen.
Zusätzlich gibt es den Grundfreibetrag, der für 2025 bei 12.096 Euro für Alleinstehende und 24.192 Euro für Verheiratete liegt (Lexware). Dieser Betrag deckt das Existenzminimum ab und ist steuerfrei, gilt jedoch für das gesamte Einkommen, nicht nur für Kapitalerträge.
Vorabpauschale bei Fonds und ETFs
Für Anleger, die in thesaurierenden [1]Fonds oder ETFs, die einen Aktienanteil von über 51% haben, ist die Vorabpauschale von Bedeutung.[2] Diese wird jährlich berechnet und dient als Grundlage für die Abgeltungssteuer. Für das Jahr 2025 beträgt der Basiszins für die Berechnung der Vorabpauschale 2,53% (Stiftung Warentest). Die Steuer auf die Vorabpauschale ist im Januar des Folgejahres fällig, also im Januar 2026 für das Jahr 2025. Anleger sollten sicherstellen, dass sie genügend Guthaben auf ihrem Verrechnungskonto haben, um die Steuer zu decken, oder einen Freistellungsauftrag nutzen, um die Steuerpflicht zu vermeiden, sofern ihre Gesamtkapitalerträge innerhalb des Sparer-Pauschbetrags liegen.
Beispiel: Halten Sie einen ETF mit einem Wert von 10.000 Euro, der sich im Jahr 2025 um 5% steigert. Die Vorabpauschale könnte etwa 124 Euro betragen, was eine Steuer von etwa 35 Euro (25% Abgeltungssteuer, Soli und Kirchensteuer) bedeutet. Mit einem Freistellungsauftrag können Sie diesen Betrag steuerfrei halten, sofern Ihr Gesamtertrag unter dem Sparer-Pauschbetrag bleibt. Vorabpauschalerechner Stiftung Warentest
[1] Thesaurierend bedeutet, dass die Erträge wie Zinsen und Dividenden nicht ausgeschüttet werden sondern automatisch ins Fondsvermögen reinvestiert werden.
[2] Die Vorabpauschale fällt nur bei thesaurierenden Fonds an, sofern sie als Aktienfonds im steuerlichen Sinne gelten (mind. 51 % Aktienanteil).
Bei ausschüttenden Fonds erfolgt die Besteuerung direkt über die ausgezahlten Erträge.
Fonds mit zu geringer Aktienquote – z. B. viele Mischfonds – unterliegen in der Regel nicht der Vorabpauschale.
Weitere Steuervorteile
FIFO statt LIFO – so werden Gewinne besteuert
In Deutschland gilt beim Verkauf von Fonds oder Aktien die **FIFO-Regel („First In, First Out“) **: Es wird immer unterstellt, dass zuerst die ältesten gekauften Anteile verkauft werden (§ 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 EStG).
Das kann dazu führen, dass gerade stark gestiegene, lange gehaltene Positionen zuerst versteuert werden müssen.
Eine **LIFO-Methode („Last In, First Out“) **, bei der die zuletzt gekauften Anteile zuerst verkauft würden, ist für Privatanleger:innen nicht zulässig.
Tipp: Getrennte Depots können helfen, den steuerlichen Effekt zu steuern, da FIFO pro Depot angewendet wird (BMF-Schreiben vom 18.01.2016, Rz. 132).
Steuervorteile bestimmter Anlageformen
Neben den standardmäßigen Steuerregelungen für Kapitalanlagen bieten Private Altersvorsorgeprodukte wie die Rürup-Rente (Basisrente) oder Riester-Rente steuerliche Vorteile:
- Beiträge können bis zu einem gesetzlich festgelegten Höchstbetrag steuerlich geltend gemacht werden.
- Erträge während der Ansparphase bleiben steuerfrei und werden erst bei Auszahlung versteuert – je nach Produkt mit dem persönlichen Steuersatz (nachgelagerte Besteuerung).
Auch kapitalbildende Lebensversicherungen können steuerliche Vorteile bieten – insbesondere bei langer Laufzeit und bestimmten Bedingungen (z. B. Auszahlung nach Vollendung des 62. Lebensjahres bei mindestens 12 Jahren Laufzeit).
Allerdings sind diese Vorsorgeformen in der Regel weniger liquide als flexible Tagesgeld-Alternativen wie ETFs oder Fonds, und sie sind oft mit höheren Kostenstrukturen verbunden.
📌 Steuerlicher Hinweis:
Die genannten steuerlichen Vorteile stellen keine individuelle Steuerberatung dar. Ihre tatsächliche steuerliche Behandlung hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Bitte lassen Sie sich dazu von einer Steuerberaterin oder einem Steuerberater beraten.
Kosten und Gebühren vergleichen
Kosten können die Rendite erheblich beeinflussen. Es ist wichtig, die Gebühren der verschiedenen Anlageprodukte zu vergleichen:
- Fonds und ETFs: Achten Sie auf die Gesamtkostenquote (TER), die bei passiven ETFs oft unter 0,5% liegt.
- Broker-Gebühren: Plattformen wie z.B. Trade Republic oder Comdirect bieten kostengünstige Möglichkeiten, in ETFs und Fonds zu investieren.
- Bankprodukte: Traditionelle Banken verlangen oft höhere Gebühren für Festgeld oder Sparbriefe.
Tipp: Nutzen Sie Vergleichsportale, um die besten Angebote zu finden.
Risiko-Rendite-Verhältnis richtig bewerten
Bei der Wahl von Tagesgeld-Alternativen ist es entscheidend, das Risiko-Rendite-Verhältnis zu verstehen. Jede Anlageform bringt unterschiedliche Chancen und Risiken mit sich – eine fundierte Bewertung dieser Faktoren hilft, die passende Investition für die persönliche Lebenssituation, Risikotoleranz und Anlageziele zu finden.
Gleichzeitig spielt auch der Anlagehorizont eine wichtige Rolle:
Kurzfristige Ziele wie die Liquiditätsreserve benötigen besonders sichere Anlagen (z. B. Tagesgeld oder Festgeld). Mittel- bis langfristige Ziele wie Vermögensaufbau oder Altersvorsorge erlauben mehr Schwankungen – hier kommen je nach Risikobereitschaft und Zielsetzung Anleihen, Mischfonds oder Aktienfonds in Frage.
Faustregel: Je höher das Risiko, desto länger sollte der Anlagehorizont sein, um Kursschwankungen ausgleichen zu können.
Risikoklassen verstehen
Risikoklassen helfen Ihnen dabei, das Sicherheitsprofil einer Anlageform besser einzuschätzen – also, wie stark ihr Wert schwanken kann und wie groß das Verlustrisiko ist. Je nach Anlageziel und persönlicher Risikotoleranz kann eine unterschiedliche Risikoklasse passend sein.
>> Niedriges Risiko
Tagesgeld: Tagesgeldkonten werden als nahezu risikofrei eingestuft, da Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch die gesetzliche Einlagensicherungabgesichert sind (innerhalb der EU). Für konservative Anlegerinnen bietet Tagesgeld daher eine liquide Option zur kurzfristigen Geldanlage – ohne Kursschwankungen, aber auch mit begrenztem Zinsniveau.
Festgeld & Geldmarkt-ETFs: Sehr geringe Schwankungen, da sie meist in kurzfristige, stabile Anleihen investieren.
>> Moderates Risiko:
Anleihen: Das Risiko hängt davon ab,wer die Anleihe herausgibt (z. B. ein Staat oder ein Unternehmen) und wie lange die Laufzeit
Staatliche Anleihen mit guter Bonität gelten als eher sicher, während Unternehmensanleihen – insbesondere mit niedrigerer Bonitätsbewertung – höhere Zinsen, aber auch höhere Risiken mit sich bringen.
Mischfonds: Diese Fondskombinieren Aktien und Anleihen.
Ihr Risiko liegt typischerweise zwischen reinen Aktien- und reinen Anleihefonds – abhängig vom jeweiligen Mischungsverhältnis und der Investmentstrategie.
>> Höheres Risiko
Aktien & Aktienfonds: Größere Schwankungen, aber auch höhere Renditechancen. Eignen sich für langfristigen Vermögensaufbau, wenn Risiken bewusst getragen werden können.
>> Sehr hohes Risiko
Kryptowährungen (z. B. Bitcoin, Ethereum):
Krypto-Assets weisen sehr hohe Kursschwankungen und spezifische Ausfall-/Gegenparteirisiken auf (u. a. Technologie-, Verwahr-, Markt- und regulatorische Risiken). Sie eignen sich nur für risikobewusste Anlegerinnen mit spekulativem Kapital und langem Anlagehorizont.
Als bewusste Beimischung sollte der Anteil klein bleiben (z. B. 0–5 % des liquiden Vermögens) und nur dann eingesetzt werden, wenn Verlusttoleranz und Zielsetzung klar definiert sind. Eine staatliche Einlagensicherung besteht nicht.
Wichtig: Krypto ist nicht gleich Krypto. Bitcoin gilt als etabliertes „Knappheits-Asset“ mit vergleichsweise geringerer Volatilität, Ethereum als Infrastruktur-Asset für Smart Contracts. Altcoins sind alle anderen Kryptowährungen – von großen Projekten wie Solana oder Cardano bis hin zu kleinen, hochspekulativen Token. Dazu kommen Stablecoins (wertgebunden, aber ohne Einlagensicherung). Das Risiko- und Nutzenprofil ist sehr unterschiedlich, weshalb Krypto nur als kleine, bewusst gewählte Beimischung ins Portfolio gehört.
Satellitenfonds und Themeninvestments:
Auch Fonds, die gezielt in Trendthemen wie Blockchain, KI oder Clean Energy investieren, können stark schwanken. Sie sind ein möglicher Renditeturbo, aber auch mit erhöhtem Verlustrisiko verbunden.
Deshalb sollten sie – ähnlich wie Kryptowährungen – nur als kleine Beimischung ins Portfolio aufgenommen werden und klar definierte Quoten haben (z. B. 5–10 % des Portfolios).
🧭 Was bedeutet das für Sie?
Für konservative Anlegerinnen sind Fest-/Tagesgeld, Geldmarkt-ETFs oder Laufzeitenfonds (Target-Maturity) oft geeignete Alternativen mit geringen Schwankungen.
Wer mehr Renditepotenzial sucht und bereit ist, zwischenzeitliche Kursschwankungen auszuhalten, kann Investment-Grade-Anleihen, Mischfonds oder breit gestreute Aktien-ETFs beimischen.
💡 Tipp: Verstehen Sie Ihr persönliches Risikoprofil – es ist der Kompass für jede fundierte Anlageentscheidung.
Anlagehorizont bestimmen
Der Anlagehorizont ist die Zeit, die Sie planen, das Geld angelegt zu lassen. Für kurzfristige Ziele (z. B. ein neues Auto) sind sichere und liquide Anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld geeignet. Für langfristige Ziele (z. B. Rente) können höhere Risiken eingegangen werden, da es mehr Zeit gibt, Marktschwankungen auszugleichen und die Aktienmärkte langfristig steigen.
Beispiel: Ein 30-Jähriger, der für die Rente spart, kann in Aktien oder sogenannte Mischfonds investieren, das sind Fonds, die aus unterschiedlichen Finanzmarktprodukten bestehen wie beispielsweise aus Aktien und Anleihen. Er kann über Jahrzehnte hinweg Renditen erzielen und Preisschwankungen ausgleichen. Eine 60-Jährige Frau sollte hingegen für Gelder, die sie in den nächsten Jahren benötigt eher konservative Anlagen wählen. Gelder, die sie erst in zehn Jahren benötigt oder gar vererben möchte, können risikoreicher angelegt werden.
Notgroschen separat halten
Ein Notgroschen ist essenziell für finanzielle Sicherheit. Er sollte in liquiden und sicheren Anlagen wie einem Tagesgeldkonto oder einem Sparbuch gehalten werden, um im Bedarfsfall schnell darauf zugreifen zu können. Der Notgroschen sollte idealerweise 3 bis 6 Monatsgehälter betragen, je nach individueller Situation. Investieren Sie den Notgroschen nicht in riskantere Anlagen, da ein Verlust die finanzielle Stabilität gefährden könnte.
Praktische Umsetzung der Tagesgeld-Alternative
Die Umsetzung von Tagesgeld Alternativen erfordert eine durchdachte Strategie, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten ist. Hier sind die Schritte, um Ihre Anlageziele zu erreichen.
Portfolio-Aufteilung nach Bedürfnissen
Die optimale Portfolio-Allokation richtet sich nach Risikobereitschaft, Anlagezielen, Zeithorizont und Liquiditätsbedarf.
Ein Notgroschen (3–6 Monatsausgaben) sollte vorab separat gehalten werden.
Konservative Anlegerinnen
Fokus auf Kapitalerhalt: Festgeld/Tagesgeld, Geldmarkt-ETFs, kurzlaufende Staatsanleihen.
Orientierung: 70–90 % Zinsprodukte, 10–30 % breit gestreute Aktien-ETFs.
Moderate Anlegerinnen
Ausgewogenes Wachstum: Mischung aus Anleihen, Mischfonds und globalen Aktien-ETFs.
Orientierung: 40–60 % Aktien, 40–60 % Anleihen/Zinsprodukte.
Risikobereite Anlegerinnen
Langfristiger Vermögensaufbau: Höherer Anteil globaler Aktien-ETFs, ergänzt um Unternehmensanleihen; Krypto allenfalls als kleine Beimischung (0–5 %).
Orientierung: 70–90 % Aktien, 10–30 % Anleihen/Zinsprodukte.
💡 Regelmäßiges Rebalancing (mind. 1× jährlich) sorgt dafür, dass die Zielquoten eingehalten werden und das Portfolio nicht ungewollt risikoreicher wird.
Diese Empfehlungen basieren auf gängigen Asset-Allocation-Studien (z. B. Vanguard, Morningstar, Stiftung Warentest) und spiegeln die in der Praxis verbreiteten Strategien zur Portfolio-Gewichtung wider.
💡Tipp: Zeit ist ein wesentlicher Faktor
Langfristig investieren und breit streuen
Aktienmärkte können in einzelnen Jahren um bis zu 50 % fallen – oder um mehr als 40 % steigen. Kurzfristig sind Schwankungen also erheblich.
Historisch haben jedoch breit gestreute Weltportfolios (z. B. MSCI World) über 20-Jahres-Zeiträume noch nie negativ abgeschlossen. Mit jedem weiteren Jahr sinkt das Risiko, am Ende Verluste zu erleiden, und die Wahrscheinlichkeit steigt, von den langfristig höheren Aktienrenditen zu profitieren.
Weniger diversifizierte Portfolios – etwa nur europäische Aktien oder einzelne Branchen – haben in der Vergangenheit deutlich längere Durststrecken erlebt.
Fazit: Je globaler und breiter das Portfolio aufgestellt ist, desto stabiler wird das Ertrags-Risikoprofil und desto besser lassen sich Schwankungen über die Zeit aussitzen.
Kosten und Gebühren vergleichen
Kosten können die Rendite erheblich beeinflussen. Es ist wichtig, die Gebühren der verschiedenen Anlageprodukte zu vergleichen:
Fonds und ETFs: Achten Sie auf die Gesamtkostenquote (TER), die bei passiven ETFs oft unter 0,5% liegt.
Broker-Gebühren: Plattformen wie Trade Republic oder Comdirect bieten kostengünstige Möglichkeiten, in ETFs und Fonds zu investieren.
Bankprodukte: Traditionelle Banken verlangen oft höhere Gebühren für Festgeld oder Sparbriefe.
Beratung: Die Kosten einer Beratung sollten idealerweise separat vergütet werden, um Zielkonflikte zu verringern.
Vermögensverwaltungen: Hier fallen extra Vermögensverwaltungsgebühren an, dafür haben die Kunden auch Zugang zu professioneller Information und Beratung, zugeschnitten auf ihre persönliche Situation.
Tipp: Nutzen Sie Vergleichsportale, um die besten Angebote zu finden.
Regelmäßiges Rebalancing
Rebalancing ist der Prozess, das Portfolio wieder auf die ursprüngliche Gewichtung auszurichten, indem Anteile verkauft oder gekauft werden. Dies sollte regelmäßig erfolgen, z. B. jährlich oder bei signifikanten Marktschwankungen, um das Risiko zu managen und die Rendite zu optimieren. Automatisierte Plattformen wie Robo-Advisors, Vermögensverwaltungen oder ETFs, die eine Kombination aus Anleihen und Aktien halten und deren Verhältnis konstant bleibt, können bei der Durchführung von Rebalancing helfen, indem sie die Portfolioausrichtung automatisch anpassen.
Fazit
Tagesgeld Alternativen bieten vielfältige Möglichkeiten, Ihr Vermögen effizienter zu verwalten und höhere Renditen zu erzielen. Von sicheren Optionen wie Festgeld und Geldmarkt-ETFs bis hin zu renditestärkeren Anlagen wie Unternehmensanleihen oder Aktienfonds oder Aktien-ETFs – die Wahl hängt von Ihrer Risikobereitschaft und Ihrem Anlagehorizont ab. Wichtig ist, steuerliche Aspekte wie den Sparer-Pauschbetrag und die Vorabpauschale zu berücksichtigen sowie die Portfolio-Aufteilung regelmäßig zu überprüfen. Mit einer durchdachten Strategie können Sie Ihre finanzielle Zukunft sichern und gleichzeitig von den Vorteilen moderner Tagesgeld Alternativen profitieren.
FAQ: Tagesgeldalternativen
Was sind die besten Tagesgeld Alternativen für konservative Anleger?
Für konservative Anlegerinnen bieten sich vor allem Festgeld, Geldmarkt-ETFs, Staatsanleihen sowie Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating an. Letztere sind auch in Form von Laufzeitenfonds spannend, da man die Rückzahlung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erhält.
Diese Anlageklassen haben in der Regel geringe Schwankungen und liefern moderate Renditen, die häufig über den aktuellen Tagesgeldzinsen liegen.
💡 Tipp:
Ein kleiner Aktienanteil – etwa 10–30 % des langfristig investierten Kapitals – kann die Ertragschancen erhöhen. Historisch hat eine breit gestreute Kombination aus Anleihen und einem moderaten Aktienanteil über längere Zeiträume ein besseres Ertrags-Risikoprofil und geringere Schwankungen erzielt als reine Anleiheportfolios.“ (Quelle: Vanguards Principles for Investing Success, Vanguard, März 2025.)
Wie funktioniert ein Tagesgeldkonto im Vergleich zu Geldmarktfonds?
Ein Tagesgeldkonto bietet tägliche Verfügbarkeit und feste Zinsen, während Geldmarktfonds in kurzfristige Wertpapiere investieren und täglich an der Börse gehandelt werden können. Geldmarktfonds bieten potenziell höhere Renditen, aber auch geringfügige Kursschwankungen.
Welche Rolle spielt die EZB bei den Zinsen?
Die Europäische Zentralbank (EZB) beeinflusst durch den Leitzins die Zinsen am Geldmarkt. Ein höherer Leitzins führt oft zu besseren Zinsen für Tagesgeld und Festgeld, während ein niedriger Leitzins diese Zinssätze senkt. Tagesgeld Alternativen bieten eine lohnende Alternative, um langfristige Geldanlagen entsprechend dem persönliche Rendite-Risikoprofil zu tätigen. Aufgrund der Inflation und den im historischen Vergleich niedrigen Zinsen, sind persönliche Ziele wie eine bestimmte Summe im Alter zur Verfügung zu haben, häufig mit Tages- oder Festgeldanlagen nicht erreichbar.
⚖️ Rechtlicher Hinweis / Disclaimer
Die Inhalte dieser Veröffentlichung dienen ausschließlich der allgemeinen Information und Weiterbildung und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Steuer- oder Rechtsberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes, des Steuerrechts oder anderer gesetzlicher Vorschriften dar.
Insbesondere ersetzen sie keine persönliche Beratung durch eine zugelassene Finanzberaterin, Steuerberaterin oder Rechtsanwältin.
Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Dennoch kann keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität übernommen werden.
Finanzprodukte sind mit Risiken verbunden – insbesondere Kursverluste oder der vollständige Verlust des eingesetzten Kapitals sind möglich.
Steuerliche Hinweise erfolgen nach bestem Wissen, können sich jedoch durch gesetzliche Änderungen oder individuelle Umstände anders auswirken. Für verbindliche Auskünfte wenden Sie sich bitte an Ihre Steuerberaterin oder Ihren Steuerberater.
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